RD ist kult! RD macht mobil! - So bekämpft man mit gebündelten Subventionen ganzheitlich erfolgreiche Vereinskultur

"Noch" sind wir nicht gestorben sondern ganz die Alten, die weitestgehend aus eigener Kraft generationsübergreifende Nachwuchsförderung leisten. Immer noch stehen wir personalkostenfrei für "jedem Kind sein Instrument" ein, und sind dabei nicht nur musikalisch und kulturell erfolgreich, sondern leisten mit Kinderbetreuungspersonal auch noch sozialpädagogisch wertvolle Präventions- und Familienhilfearbeit.Trotzdem müssen wir eine Diskussion über eine etwaige Auflösung des Vereins auf die Tagesordnung unserer Jahreshauptversammlung 2009 setzen; denn im Zuge von RD ist kult zählt nur noch Profikultur zugunsten von Erwachsenenprofit und gibt Rendsburg keinen Cent für gemeinnützige Kulturnachwuchsarbeit im Rahmen der freien Jugendhilfe mehr. Man begrenzt sich auf minimale Übungsleiterzuschüsse für "Turnermusiker", die von Verbandsbeiträgen weggefressen sind, und fördert mit Subventionen an RD Marketing einen Kulturkrieg, der mit der Macht des Subventionsgeldes Vereinskulturen wegbrechen lässt. Es gibt wohl ein paar hundert Euro, wenn die Gruppe auf eigene Rechnung mehrereTausender für Reisen in Partnerstädte ausgibt, damit man dort gute Nachwuchsförderung präsentieren kann; doch wenn es um Jugendaustauschfahrten geht, kassieren minderjährige Rendsburger Nullrunden, während der Verein in Materialnot ist, weil Verjüngung eintritt und die vorhandenen Instrumente nicht kindgerecht sind. Im Rathaus sorgt seit Anfang 2006 ein Beamter dafür, dass wir auch nicht über Kulturmitarbeit und -einbindung sowie Schülerbetreuung vorankommen. In den Jahren 2004/2005 sollte dies mithilfe des stellvertretenden Bürgermeisters und einem Politiker, der die Ganztagsschulbetreuung für die Schule Altstadt bzw. GGMS Rendsburg aufbaute, passieren; doch die Stelle des stellvertretenden Bürgermeisters wurde gestrichen, und ein Beamter mit profikulturellem Interesse rückte nach. 

Unsere jungen Leistungsträger stehen nun im Berufsleben, leisten die Nachwuchsausbildung und spielen die Mittel ein, mit denen der Nachwuchs bisher getragen werden konnte. Sie wollen es auch gern weiter tun; doch können ihnen die Lasten einer Verjüngung und notwendig werdendem Generationenwechsels nicht aufgebürdet werden bzw. werden sie nicht standhalten, wenn der Vorstand ihnen alle Vergünstigungen streicht, damit Kindermaterial angeschafft werden kann. So gesehen ist der Verein in Gefahr; denn er braucht im Grunde eine Neuausstattung, damit die generationsübergreifende Arbeit fortschrittlich mithilfe der rd. 30er und rd. 20er Generation fortgesetzt werden kann. So, wie es jetzt läuft, können wir nicht einmal mehr Nachwuchs werben; denn in den 21 Jahren unserer Arbeit wurde Material für Kinder ab 10 Jahren gebraucht, wurden nur vereinzelt kleinere Kinder mitgenommen, während heute fast nur kleinere Kinder zugehen und somit Instrumente und Uniformen fehlen. Die Stammgruppe hat ohnedem schon ihre liebe Müh und Not damit, den Verein hochzuhalten und ist auch nicht so verrückt, sich selbst aufzugeben um Nachwuchs zu fördern. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht, nun gilt es Material für Kinder zu finanzieren und zufriedenstellend eine Phase zu überbrücken, in der wir das Leistungsniveau runterschrauben, damit Kinder nachrücken können, bis sie für sich selbst stehen können, und der Stamm evtl. eine Leistungsgruppe auch mal wieder mehr für sich selbst tun kann. 

In Rendsburg ist es nicht möglich, wenn nicht schnellstens Hilfe von außen kommt bzw. der Vereinskultur ausgrenzende Profikultur-Lobbyismus Gegenwind bekommt.   

Seit 2003 kämpft Vereinskultur einen harten Kampf gegen profikulturelle Lobbyisten, die den Verein über eine Bündelung von Subventionen und Machtpositionen beherrschen und auch schon Vereine gekostet haben. 2004/2005 dachten wir bereits an Aufgabe, als das RD Marketing unter Federführung des VHS-Leiters die Klingende Herbstparaden aus dem Stadtfest warf. Andere Orchester lösten sich auf, wir sind die letzte Gruppe in der Stadt. Der Stadtfest übernehmende Kulturverantwortliche des RD Marketing sagte Vereins- und Verbandsvertretern auf Sitzungen ins Gesicht, dass NIEDERE Kultur künftig der hohen Kultur bei einer Ausweitung helfen solle; doch sie sollten demütig zu Kreuze kriechen und nichts für sich selbst beanspruchen. Mit allerlei Demütigungen und auch Diskriminierung wurde die Vereinskultur aus dem Stadtfest getrieben - ein Kirchenmeilenvertreter war dabei auch sehr aktiv. Der VHS-Leiter fördert über seine Subventionen im Nachbarort den Sohn des höchsten Beamten im Rathaus, der sich damals mit seinen Gospelchören und einem auswärtigen Musikschulorchester daran beteiligte, dass die Vereinswelt aus ihren Bühnenzeiten flog und deren abendlichen Aktivitäten zugrunde gerichtet wurde. Ergänzt wurde es damals mit üblem Punkrock vor Kindern kurz nach der Kaffeezeit. So vertrieb man die Vereinskultur und die Bürger und lockt sie mit gekauften Gauklern u. m. ins Hohe Arsenal, damit die VHS-Kasse klingelt. Was noch im Stadtseegelände ist, stellt nur noch einen Vorflur dar, freut sich aber auch über fehlende Verkaufskonkurrenz und weniger Arbeit als früher.

2005 hielten Reaktionen von Ministerpräsidentin Heide Simonis, Sozialministerium und Orchesteranfragen uns von der Aufgabe ab, weil wir Unterstützung aus der Rathauspolitik bekamen. Dann sollten wir über Zusatzleistungen im Kulturarbeitskreis der Stadt Rendsburg sowie Schülerbetreuung an der Schule Altstadt vorwärts kommen. Doch es dauerte nicht einmal ein Jahr, weil der Posten des unterstützenden, stellvertretenden Bürgermeisters gestrichen wurde. Im Rückblick brachte aber auch das keinen Fortschritt ein, sondern sollte es ein teures Vergnügen werden. Hinter dem stellvertretenden Bürgermeister saß ein Beamter, der hinterrücks dafür sorgte, dass wir Probleme bei Austäuschen und Kulturbotschaften bekamen, und seit 2006 aktiv dafür eintreten kann, dass seine eigenen Kinder an einer Ausgrenzung der Vereinskultur im Kulturgeschehen in Rendsburg profitieren können. Gelungen ist es, weil er Schulpersonal einsetzt, das uns mit allerlei Methoden in der Angst gefangen hält, dass uns Räumlichkeiten an einer Schule verloren gehen. Es kam wiederkehrend vor, dass wir plötzlich vor verschlossenen Türen standen - auch über Monate, und so schluckten und zitterten wir meistens und beschwerten uns nur, wenn es absolut brannte. Der Beamte hat freie Bahn, weil der Posten des stellvertretenden Bürgermeisters gestrichen wurde und er auf dessen Stuhl sitzt. Damit hat er Einsicht in frühere Kritiken und weiß, welche Problematiken er eintreten lassen muss, damit das MKRD am Boden liegt.

Ein zweiter aktiv unterstützender Politiker war 2004/2005 der Konrektor an der Schule Altstadt, die im Jahr 2002 um Kooperation mit dem Musikkorps Rendsburg bat. Ihm wurde - ebenfalls Anfang 2006 - eine Leiterin vor die Nase gesetzt, die uns keinen Kontakt zu sich und Schülern herstellen lässt. Sie ließ unmittelbar nach ihrem Antritt Trommelkurse durch eine VHS-Angehörige durchführen - und nachdem wir um Unterstützung eines Zwergenorchesters baten, ergänzte die Schule es durch eine eigene Flöten- und Percussiongruppe, deren Teilnehmer denken, dass sie am Projekt des Musikkorps Rendsburg teilnehmen, während das Musikkorps Rendsburg nichts davon weiß. Sie oder auch der Beamte im Rathaus dürften 2005 dafür gesorgt haben, dass eine vom Konrektor - leider nur mündlich - genehmigte 700 € Materialanschaffung durch uns nicht bezahlt wurde. Und der Beamte warf uns sofort aus der Kulturarbeit heraus, als der stellvertretende Bürgermeister ging, obwohl wir uns mitten in der Endphase des ersten "RD goes music" befanden, und eine Teilnahme an der LaGa Rathenow abzuwickeln war. Die Teilnahme an der LaGa sollten wir noch bereuen; denn das Rathaus gab uns ein Programm vor, dass alle Problematiken eintreten ließ, die wir in der Mitarbeit für uns ausgeschlossen sehen wollten. Es gab fast keine Möglichkeiten für die 36-köpfige Gruppe mit vielen Kindern ab 5 Jahre, und im Bus saß das Collegium Musicum, dessen Musiker auf herbe Weise Busfahrer, Vereinsleitung und Stadtpersonal unter Druck setzte, um vorzeitige Abreise zu erzwingen und den Kindern während der Rückreise Essensrast und Toilettengänge zu vereiteln. 

Es dauerte lange, bis wir begreifen sollten, dass mehr im Busch ist als Antisympathie eines Beamten und wiederkehrende Probleme mit einem Schulhausmeister, der wahrscheinlich auch nur von oben unter Druck gesetzt sein dürfte. Wir hatten gute Auftritte, mit denen wir uns über Wasser hielten und für unser Jubiläumsfest sparen konnten. Und so gelang uns verschiedentlich auch kulturelle Innenstadtbelebung mit z. T. professionellen Orchestern herausragend, weil der Bürgermeister im Vorweg eingebunden wurde. Wiederkehrender Ärger über Dienstpersonal der Stadt wurde weg geschluckt. Wir schluckten auch weg, dass sich Kirchenmusiker querstellten, als wir für das professionelle Odense Postorkester ein kostenfreies Konzert in der Christkirche organisieren wollten, welches dann nur mithilfe von Pastorin Heiland wenigstens noch im Randgebiet der Stadt bzw. der St. Jürgen Kirche stattfinden durfte.

Nachdem uns der Ärger mal von hier, mal von da, mal von dort traf, traf uns im Jahr 2008 die gebündelte Macht der Lobbyisten. Wir wollten eine selbstfinanzierte Großveranstaltung auf dem Schiffbrückenplatz durchführen, damit die Bevölkerung an unserem 20. Jubiläum mal wieder ein lebendiges Musikantentreffen erlebt. Die Planungen begannen unter Einbeziehung des Rathauses 1 1/2 Jahre im Voraus, wurden aber kurz vor dem Termin soweit umgehauen, dass wir fast komplett von Straßen und Plätzen vertrieben wurden, Konzerte vor Seniorenwohnanlagen und Sammlung für das Hospiz Porsefeld ausgeschlossen waren, nachdem nur noch eine Hallenveranstaltung möglich war und wir vor Mehrausgaben für Werbung standen.  Während unserer Werbeaktionen trafen wir auf Unterstützer, die voll hinter uns stehen und entweder retten oder mit uns gemeinsam die Vorgänge kritisieren wollten. Allerdings mussten sie dank materieller Abhängigkeit allesamt wieder in Deckung gehen.

Vor unserem Jubiläumsfest hatten wir uns schon darüber geärgert, dass das Rathaus uns zur Teilnahme an den Rendsburgtagen an der Landesgartenschau in Schleswig aufforderte, uns dann aber nicht einband, während wir dafür eine Fahrt abgesagt hatten. Später erfuhren wir, dass der Sohn des verantwortlichen Beamten mit einem auswärtigen Musikschulorchester während der Rendsburg Tage spielte, und wir entnahmen außerdem der Presse, dass die Ausgrenzung aus internationalen Jugendspielen und Kulturtagen u. a. zugunsten des Sohnes erfolgte, was noch ergänzt wurde, indem der Sohn auch für eine Straßeneinweihung unmittelbar vor unserer Jubiläumsveranstaltung und direkt vor der Halle, in die wir ausweichen mussten, eingebucht wurde, obwohl dieser Mensch eigentlich nur in den subventionierten Einrichtungen auftritt. Straßeneinweihungen sind ein typischer Bereich für Spielleute und die subventionierte Kultur präsentiert ihren Nachwuchs so gut wie nie auf der Straße. Die wiederkehrende Ausgrenzung aus internationalen Jugendspielen und Kulturtagen haben wir schon im letzten Durchgang beklagt und betrachten es auch als Frechheit, dass ein besonders förderungswürdiger TURNERMusikverein aus internationalen Jugendspielen ausgegrenzt wird, der zusätzlich gemeinnützige Kulturnachwuchsförderung betreibt und keine schlechte Musik macht. Er braucht solche Auftritte um Nachwuchs und für Auftritte zu werben, damit er die Mittel einspielen kann, die für generationsübergreifende Nachwuchsförderung und Material gebraucht werden (kein Cent fließt in die Mitarbeiter - sie zahlen alle drauf).  Und zudem bietet er nicht nur kostenfreie Mitarbeit im kulturellen Bereich an sondern auch Personal für Unterkünfte und Fahrdienste. Schließlich hat er bei Klingenden Herbstparaden rund um die Uhr für mehrere hundert Gäste und Ordnungsmäßigkeiten in Unterkünften gesorgt und kann eine Unzahl an Überstunden für städtisches Personal eingespart und gleichzeitig kassenentlastende Jugendarbeit hochgehalten werden. Doch der zuständige Beamte scheint seine Kinder nicht nur profitieren lassen zu wollen sondern will scheinbar jede Konkurrenz durch Vereinskultur kaputt machen, damit dessen Preis-Leistungsverhältnisse nicht in Frage gestellt werden (er lässt für Kirchen und VHS singen, spielt und singt nebenbei in Kirchenchören). Und wer weiß, vielleicht geht es auch darum, die eigenen Kinder am Bildungssystem profitieren zu lassen. Anders lassen sich die Schwierigkeiten mit einer völlig unbekannten Schulleiterin nicht erklären.

Unser Bürgermeister wünscht Zusammenarbeit und wirft im Ernstfall auch Rettungsringe zu; doch steht er mit seinen Kämpfen zugunsten des Ortes allein da, mit den Kämpfen nach oben und seitwärts reichlich beschäftigt und auch angewiesen auf den Beamten, der ja die Schreibtischarbeit des gestrichenen Bürgermeisterstellvertreters leistet. Aber auch sonst begrenzt sich die Politik darauf, uns wohlwollend auf die Schulter zu klopfen, fromme Wünsche und Lippenbekenntnisse, die nicht zurückgenommen sondern vergessen werden, solange wir still sind. Gegen den Lobbyismus scheint sie nichts zu tun. Für uns ist es schrecklich, dass wir nur noch über demütigende Betteleien und Kritiken an übergeordnete Stellen arbeiten können. Mangels Förderungen und dank kultureller Ausgrenzung im eigenen Ort steht uns das Wasser kontinuierlich bis zum Hals. Städtisches Personal sorgt dafür, dass es steigt und wir müssen laut schreien, wenn das Wasser die Nase erreicht, worauf der Bürgermeister einen Rettungsring zuwirft. Das ist kein Zustand mehr, und allmählich sehen wir, dass der Bürgermeister überfordert ist - uns mehr und mehr ausweicht. Im Musikkorps Rendsburg investieren Normal- und Geringverdiener für Familien mit Nachwuchs, denen die Mittel zu gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe fehlen, weil subventionierte Musikausbildung ihnen zu teuer ist. Doch wenn sich ein hoher Beamter mit gleichen Methoden wie der VHS-Leiter in Bezug auf unser Stadtfest gegen das kassenentlastende Bürgerengagement in Rendsburg beteiligt, bricht dieses Engagement für Kinder und Jugendliche bald weg, weil die etwas besser dastehenden "alten Hasen" sich zwar selbst halten können; doch die schlechter dastehende jüngere Generation mit ihren Kindern nicht getragen werden kann. Und da alte Hasen auch mal etwas anderes ausprobieren möchten, fallen sie nach und nach ab, was irgendwann tödlich ist, wenn man nicht für genügend neuen Nachwuchs sorgen kann. Am Ende stünde dann eine kleine Vergnügungskapelle, die sich zum Spaß professionalisiert und sich Taschengeld einspielt.

DAS WOLLEN WIR MIT HILFE VON AUßEN RECHTZEITIG VERHINDERN!
DENN ES WURDE SCHON GENUG TRADITIONSKULTUR FÜR DEN NACHWUCHS VERNICHTET,
WAS GEGENWART UND ZUKUNFT SCHON JETZT MEHR ALS GENUG GEFÄHRDET.

Der Beamte, der das Musikkorps Rendsburg aus Kulturarbeitskreis und Kulturhighlights warf, leistete auch die Schreibtischarbeit des stellvertretenden Bürgermeisters, stellte schon im Zeitraum 2004-2006 kein Geld für Material und Schülerbetreuung durch uns bereit, obwohl sicherlich Geld für die Schüler vom Land kam, die zu Beginn bei uns waren und sich in Listen der Schule eintragen mussten (sogar die, welche mit der Schülerbetreuung nichts zu tun hatten sondern schon Mitglieder waren). Wir trugen über ein Vierteljahr die Lasten einer zweistelligen Anzahl SchülerInnen allein, beschwerten uns nicht, sondern dachten, dass die Fertigstellung des Europaforum abgewartet werden muss - der Konrektor evtl. überfordert ist, und wollten geduldig sein. Im Februar 2005 war eine Sitzung zwecks Zusammenarbeit mit unseren Ausbildern angesetzt; doch sie wurde eine Stunde vor der Zeit vom Hausmeister abgeblasen. Danach wurden keine neuen Schüler mehr gebracht. Allerdings fiel es uns zunächst nicht auf, weil wir durch eine zusätzliche Mitarbeit im Kulturarbeitskreis der Stadt Rendsburg beschäftigt waren und wir in einen Kampf mit Dienstpersonal der Stadt Rendsburg geworfen wurden, der uns im Zusammenhang mit einem Austausch mit der Aalborg Garde umwarf. Es war der gleiche Beamte und der Hausmeister, welche die Begegnung fast zum Platzen brachten; doch Bürgermeister und Stellvertreter räumten auf, damit der Austausch stattfinden konnte. Im August 2005 sicherte uns der dritte unterstützende Politiker bzw. Konrektor der Schule - leider nur mündlich - ein Vorwärtstreiben der Zusammenarbeit zu, wollte Lagerplatz für Vereinsmaterial bereitstellen und Material sollte auch angeschafft werden. Wir vertrauten ihm, weil er schon in Zeiten, in denen wir nichts mit ihm zu tun hatten, Werbematerial für seine Schüler anforderte, nur weil wir vereinzelt Schüler hatten und er den sozialpädagogischen Wert unserer Arbeit in der Schule bemerkte. Obwohl Vieles nicht rund lief und die Kooperation nicht in Gang kam, fühlten wir uns relativ sicher, und merkten nicht, dass der Kampf gegen Vereinskulturen nicht nur vom RD Marketing ausging, sondern von höchster Stelle im Rathaus verschärft wurde. Und wir wussten schon mal gar nicht, das wir den stellvertretenden Bürgermeister bald verlieren würden - fühlten uns deshalb zu sicher und wollten ihm nur die schlimmsten Klagen zumuten, weil er uns unterstützte, sparten andere leider aus, weil wir mit Kleinkram zufrieden waren und auf Fortschritte hofften.

Bei der Begegnung im August wollte der Konrektor uns endlich Mittel bereitstellen und die Schülerbetreuung vorantreiben. Er bat aus dem Bauch heraus um eine 700 € Vorleistung und wir waren in unserer Vertrauensseligkeit dumm genug, ohne Protokoll Instrumente anzuschaffen, legten sogar weitaus mehr drauf. Nach Übersendung der Rechnung, die er eigentlich sofort begleichen wollte, kam er geknickt mit der Mitteilung zu uns, dass das Rathaus leider doch kein Geld bereit stellt und vertröstete uns auf Anfang 2006. Danach war Funkstille und konnten wir uns auf den Kopf stellen, ohne dass man uns das kleine Lager freimachte, dass uns bei einer Begehung von einem Beamten zugewiesen wurde. Ein besseres Lagerangebot, das uns der Konrektor zuweisen wollte, weil wir Vereinsmaterial in Privatkellern lagern müssen, kam überhaupt nicht in Frage - hier stellte sich der Hausmeister von vornherein quer. Wir ärgerten uns in dieser Zeit darüber, dass der Kulturarbeitskreis unsere Teilnahme an der Wiedervereinigungsfeier in Rathenow strich, weil die Partnerstadt angeblich keine Schulunterkunft bereitstellte, was ganz sicher gelogen war, weil andere Spielmannszüge in einer solchen schliefen. Doch daneben freuten wir uns darüber, dass der stellvertretende Bürgermeister uns half, ein Trainingslager in Dänemark wahrzunehmen, und hatten wir reichlich damit zu tun, im Kulturarbeitskreis für das Entstehen von "RD goes music" einzutreten, während die Profikultur sich vehement verweigerte. 

Anfang 2006 verließ der stellvertretende Bürgermeister das Rathaus und wurde dem Konrektor eine neue Schulleiterin überstellt. Die Instrumentenrechnung wurde nicht bezahlt, der Konrektor ging in Deckung und die neue Schulleiterin ignorierte Einladungen, Gesprächs- und Unterstützungsbitten, obwohl sie bis heute eine Kooperation bewirbt, wobei ein Fotograf unverhofft unsere Gruppe beim Musizieren fotografierte. Per Zufall entdeckten wir das Foto auf neu eingerichteten Seiten der Schule Altstadt und sind stinksauer darüber, dass man Musikanten, die nichts mit der Schule zu tun haben, mit unseren Instrumenten als Angebot der Schule Altstadt - bzw. überhaupt das Musikkorps Rendsburg  als Kooperationspartner präsentiert. Es wurden lt. Mitarbeitern eigene Trommelprojekte durch eine VHS-Kraft durchgeführt und, und statt unsere Bitte, einen Zwergenzug zu unterstützen aufzunehmen, wurde eine heimliche Blockflöten- und Percussiongruppe eingerichtet, die bis vor Kurzem nirgendwo präsentiert wurde. Wir hörten zudem, dass Schüler sich für das Musikprojekt des Musikkorps Rendsburg an der Schule Altstadt Instrumente kauften, ohne dass welche bei uns ankamen.

Nach dem Ärger rund ums Jubiläum und überhaupt 2008 baten wir um einen Gesprächstermin mit dem Bürgermeister und brachten unsere Kritiken an. Seitdem tut der Hausmeister freundlich seinen Dienst; doch dafür trat am 17. Januar 2009 erstmals die Schulleiterin in Erscheinung, und lieferte uns einen Auftritt, der uns als Versager darstellte und sie als große Gönnerin einer Kooperation darstellte. Sie ging so weit, dass sie ins Gesicht behauptete, dass sie sich auf Gesprächs- und Unterstützungsbitten gemeldet hätte, worauf eine engagierte Jugendsprecherin und ehemalige Konfliktlotsin der Schule verzweifelt aufstampfte und ausstieß, dass sie nicht für Kinder eintreten kann, wenn man sie so scheiße behandelt, Darauf verletzte die Schulleiterin sie zutiefst, indem sie antwortete, dass die Jugendliche bei einem solchen Benehmen nicht für die Arbeit mit Kindern geeignet sei.

Die Jugendabteilung versuchte daraufhin eine bereits vorher angesprochene Zusammenarbeit mit der Rotenhofschule voranzutreiben und wollte die Mittwochsarbeit ab dem Frühjahr dorthin verlegen. Ein erfrischendes fünfköpfiges Schulteam freute sich auf die Zusammenarbeit; doch kurz darauf erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass der dortige Konrektor geht und die Schulleiterin der Schule Altstadt auch Schulleiterin der Rotenhofschule ist. Sie hatte das letzte Wort, plötzlich gibt es Bedenken wegen der Schlüssel und Umbauten und wir sollen bis nach den Sommerferien warten. Damit ist auch der letzte Weg aus der Misere verbaut; denn was passiert, wenn sie das Sagen hat, wissen wir schon heute. Wir kommen keinen Schritt weiter, solange die Macht des Kultureisberges ganz oben im Rathaus sitzt, wo auch das Personal für die Schulen ausgewählt wird.

Der höchste Beamte ist selbst Musiker, grenzt uns aus und bringt seine studierten Kinder in städtischen Programmen unter. Die Vermutung liegt nahe, dass er ihnen Profit im neuen Bildungssystem sichern will. Im RD Marketing regiert VHS Leiter Feuser die Kultur, der sich vor den Kulturarbeitskreissitzungen - sowohl Stadtfest als auch im Rathaus - drückte, aber mithilfe des Sohnes des Beamten im Stadtfest die Vereinskultur von der Vereinsbühne verbannte und nun mit Seniorenprogrammen und Mittelaltermarkt aufwartet, wo früher Kinder-, Familien- und Vereinsleben pulsierte. Das Musikkorps Rendsburg zählt zur "niederen" Kultur, die befeindet wird, weil sie sich ziemlich herausragend und international erfolgreich Kindern und Jugendlichen widmet und lebendige Innenstadtbelebung liefert, während die profikulturellen Einrichtungen dies nicht können.

Im Stadtfest hat der VHS-Leiter mit Hilfe des Beamtensohnes und einem Vertreter der Kirchenmeile die Vereinskultur rausgedrückt oder rausgeekelt und selbst der Museumsleiter zog sich mit der Begründung aus der neuen Steuergruppe raus, dass die Vereinswelt unter ihren Methoden keine Chance hat. Fünf Jahre später sind von den 30 - 50 Vereinen kaum noch welche da und kommt nur noch die Hälfte an Besuchern zum Stadtfest. Doch die Politik wacht nicht auf und scheint nicht zu registrieren, dass sie die Lasten trägt, während die Verantwortlichen sich nicht mehr nur Subventionen einstreichen, ohne dass sie Nachwuchs präsentieren, sondern auch zusätzliche Gewinne einstreichen, weil sie nun allein über die Förder- und Sponsorenmittel verfügen, die fehlende Vereinskonkurrenz, die wegbricht, ihre Verkaufskassen klingeln lässt und sie über die Vermarktung an den Kommerz im Stadtseegelände zusätzlich verdienen.

Sie fördert RD ist kult! RD macht mobil!
Für uns ist das eine öffentliche Subventionierung, die Einzeltänzern in die Taschenfließt und eine Gewalt gegenüber der Jugend, die Jugendgewalt nach sich zieht.

Rendsburg ist eine Kulturstadt, die Unsummen für Profikultur ausgibt; aber keine Nachwuchsgruppe aus der Profikultur vorweisen kann bzw. nur vereinzelt und dann meist nur mit zusammengewürfeltem Nachwuchs aus mehreren Einrichtungen in großen Abständen mal ein Konzert für Eintritt gibt. Man klagt in der Presse über einen Mangel an kultureller Innenstadtbelebung, wirft aber mithilfe von Steuermitteln aus dem Rathaus heraus einem Innenstadt belebenden, international erfolgreichem Jugendhilfeträger und gemeinnützigen Kulturnachwuchsförderer Steine in den Weg. Rendsburg ist auch Spitzenreiter in Schleswig-Holstein in Sachen Jugendkriminalität. Vandalismus macht von sich reden, weil Skateranlagen abgebaut werden bzw. in Ballungsgebieten aus den Plänen genommen werden, während die Spazierwege für Senioren in Grünanlagen verkürzt werden und man Aussichtsplattformen baut. Die Geschäfte in der Innenstadt sterben weg, weil die Bevölkerung sich abwendet und natürlich gibt es unter solchen Umständen Schwierigkeiten, Baugrundstücke zu verkaufen und Investoren für millionenschwere Glanzprojekte wie den Obereiderhafen zu finden. Wer investiert schon in einen schicken Ort, wenn Bürger, die sich für den Ort engagieren gleich gruppenweise von der Innenstadt abwenden, oder in einen, in der man die Jugend für Seniorenkulte opfert und dem Steuerzahler die Kosten für Security, Überwachung und Taschenkontrollen aufbürdet? Allenfalls für ganz kleine Kinder wird nochmal eine Rutsche aufgestellt, alle anderen müssen auf der Straße oder in der Ganztagsbetreuung verweilen und verhalten sich logischerweise auch entsprechend aggressiv.

Bei einer derart schlechten Entwicklung macht es keinen Spaß , ehrenamtlich für Nachwuchs in Rendsburg einzutreten. Und erschwerend kommt hinzu, dass wir registrieren müssen, dass es nicht mehr lange dauern kann, dass wir ohnehin aus der Schule im Zentrum flüchten müssen, weil wir uns immer öfter während der Vereinszeiten mit fremden Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen müssen, die Schaden anrichten wollen.

 

 

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